STScI

Die Säulen der Schöpfung

Die „Säulen der Schöpfung“ ist der Name einer Formation im Adlernebel im Sternbild Wasserschlange. Im April 1995 wurden die etwa 7000 Lichtjahre entfernten Sternentstehungsgebiete mit dem Hubble-Weltraumteleskop fotografiert. Die Säulen erstrecken sich vier Lichtjahre in den Weltraum und bestehen aus interstellarer Materie. Sie erodieren langsam unter dem Einfluss hochenergetischer elektromagnetischer Strahlung. Dadurch werden an ihren Spitzen Blasen freigelegt, die aus molekularem Wasserstoff und Staub bestehen. In diesen Blasen bilden sich Protosterne.

Inzwischen ist die astronomische Beobachtungstechnik so weit fortgeschritten, dass spektakuläre Objekte wie die Säulen der Schöpfung in der Reichweite von vergleichsweise kleinen Teleskopen liegen, wie sie das Schülerlabor des STScI bietet. Mit einem der C11-Teleskope unseres Schülerlabors wurde in den Nächten vom 22. zum 23. und vom 23. zum 24. Juni 2020 insgesamt 5h und 18min belichtet (48min für die Wasserstoff-Alpha-Linie, 120min im Licht des zweifach ionisierten Sauerstoffs und 150min für leuchtende Schwefelionen). Wie bei den Fotos des Hubble-Weltraumteleskops wurden die Lichter von Schwefel-Wasserstoff-Sauerstoff statt der Grundfarben Rot-Grün-Blau zu einem Falschfarbenbild kombiniert.

Bild: Peter Stinner, Mitglied im Initiativkreis STScI.

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