STScI

Ein Kugelsternhaufen im Großteleskop

Seitdem wir unser Großteleskop in Betrieb genommen haben, arbeiten wir an der Einrichtung verschiedener Peripheriesysteme, die harmonisch zusammenarbeiten müssen. Das sind der automatische Fokus, der Druck im Luftkissen unter dem Hauptspiegel und die Positionierung am Himmel. Deren Einstellungen liefern dann gemeinsam Bilder, wie das des Kugelsternhaufens Messier 13.

Kugelsternhaufen sind Satelliten von Galaxien. Sie sind mit einigen Milliarden Jahren sehr alt und verteilen sich sphärisch um ihre Heimatgalaxie, ganz im Gegensatz zur Spiralscheibe. Messier 13 ist der hellste Kugelhaufen am Nordhimmel, mehr als 10 Milliarden Jahre alt und ‚nur‘ rund 26.000 Lichtjahre von uns entfernt.

Kleine Bemerkung am Rande: M13 war vor 50 Jahren Ziel eines Radiosignals zwecks Kontakt zu einer eventuellen außerirdischen Zivilisation. Abgesehen davon, dass man im Erfolgsfall mehr als 50.000 Jahre auf eine Antwort warten müsste, ist eine dortige Zivilisation unwahrscheinlich. Wegen des hohen Alters des Haufens haben sich kaum massereiche Sterne entwickelt, die schwere Elemente erzeugen und irgendwann explodieren. Die Umgebung wird also nicht mit schweren Elementen wie z.B. Eisen angereichert, die wiederum Voraussetzung für Leben sind.

Bild: Thomas Eversberg & Rüdiger Fischer. Text: Thomas Eversberg

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