STScI

Astrofotografie unter schwierigen Bedingungen

Es war mal wieder klar, windig und zu allem Übel durch den abnehmenden Mond (Helligkeit 55%) auch nicht wirklich dunkel. Um die Strukturen meiner begehrten Objekte Orion Nebel M42 und den Cirrus Nebel NGC 6960 trotzdem hervorzuheben, wurde ein Optolong L-eXtreme Bandpassfilter eingesetzt.Die Beschaffenheit dieses Filters ermöglicht es selbst bei hellem und lichtverschmutztem Himmel Emissionsnebel abzubilden. Der L-eXtreme Filter isoliert die H-Alpha und OIII Emissionslinien, so dass der Kontrast und das Signal-Rausch-Verhältnis maximiert werden. Der Filter ein Dualband, dass H-Alpha und OIII-Emissionslinien durchlässt.

Objekte in dieser Nacht.

Der  Nebel Messier 42  ist der hellste und auffälligste Teil einer viel größeren Gas- und Staubwolke, die sich quer durch das gesamte Sternbild Orion zieht. M42 ist eine aktive Geburtsstätte junger Sterne in etwa 1600 Lichtjahren Entfernung. Die umgebene Nebelwolke erreicht in Anbetracht dieser Entfernung gut 30 Lichtjahre. Dabei besteht sie zu 60% aus Wasserstoff und 38% aus Helium.

M13

M13 ist der hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel.  Der Kugelhaufen gilt als der Schönste seiner Art auf der nördlichen Hemisphäre. Er enthält etwa 300.000 Sterne, hat einen Durchmesser von einhundert Lichtjahren und ist 25.000 Lichtjahre von uns entfernt.

Der Cirrusnebel  NGC 6960  ist  nur ein kleiner Bereich eines Emissions- und Reflexionsnebel, die sich in einer Entfernung von ca. 1500 Lichtjahren im Sternbild Schwan befindet. Der Zirrusnebel ist ein Supernova-Überrest. Der bogenförmige Teil NGC 6960 liegt neben dem hellen Stern 52 Cygni. Dieser Nebel besteht aus mehreren filigranen Segmenten mit den Bezeichnungen NGC 6960, NGC 6979, NGC 9692, NGC 6995 und IC 1340.
Aufgenommen wurden die Bilder mit einem 10 Zoll  Lacerta    Newton Teleskop F4,7  und einer Zwo Asi 2600 MC Pro Color Kamera mit Optolong L-eXtreme Bandpassfilter.

Cirrus-Nebel

Nachführung Skywatcher EQ8

Guiding: Off Axis Guider mit Zwo Asi  290 Mono und Verwendung von PHD

Belichtungszeit 1- 2 Stunden.

Für alle Fotografen, die ihre begrenzte Zeit unter einem nicht besonders idealen Nachthimmel maximieren möchten, ist die Verwendung dieses Filters eine echte Option. Die  Effekte sind  wirklich bemerkenswert.

Ich bin überwältigt  von den  Ergebnissen, die innerhalb kürzester Belichtungszeit mit dieser Kombination möglich sind.

Text und Bilder: Ralf Schmidt

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