STScI

Spannende Einblicke in den Rosettennebel

Der Rosettennebel ist ein schönes  Astrofotografie-Ziel das auch mit kleinen Teleskopen erkundet werden kann. Rosette ist das französische Wort für kleine Rose. Diesem Namen wird das fertige Bild mit ein bisschen Vorstellungsvermögen durchaus gerecht. Der farbenprächtige Nebel macht dieses winterliche Deep-Sky-Ziel zu einem tollen Erlebnis.

Gestern Abend habe ich eine der wenigen freien Wolkenfenster der letzten Wochen genutzt um die notwendigen Photonen auf den Chip meiner Kamera zu bekommen. Die Belichtungszeit von ca.50 Minuten mussten ausreichen, um den Rosettennebel (NGC 2244) ansprechend abzulichten.

Der diffuse Emissionsnebel mit einem offenen Sternhaufen in der Mitte steht im Sternbild Einhorn und dehnt sich über ca.130 Lichtjahre aus. Die Entfernung zur Erde  beträgt ca.5200 Lichtjahre. Er hat fünf Katalogbezeichnungen (NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239, NGC 2244, NGC 2246), die verschiedene Teile des Nebels kennzeichnen. Der überwiegend aus Wasserstoff bestehende Rosettennebel wird in seinem Zentrum von einem kleinen Sternhaufen (NGC 2244) mit seinen heißen O und B Sternen  zum Leuchten in der typischen roten Wasserstofflinie Hα angeregt.

Die Sternwinde von NGC 2244 blasen den Rosetten-Nebel auf und lassen ihn expandieren, so dass das die dunkle Mitte in seiner Ausdehnung weiter wächst. Es sind auch einige kleine Filamente zu sehen, die auf eine andauernde Expansion hinweisen. Spannend finde ich auch einige Globulen und dunkle Rüssel die teilweise zum Vorschein kommen.

 

Zur Bildgewinnung wurde ein 130 mm Newton Teleskop  F5 verwendet.

Kamera :                Zwo Asi 2600 MC pro

Filter :                   Optolong Filter L-eXtreme 2″

Guiding:                 Software PHD

Guiding Kamera:  Zwo Asi 290 MM off Axis

Belichtung :          17 X180 min

Binning 2

Bild und Text: Ralf Schmidt

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